Mottenschutz in der Küche

Wer möchte schon in seinem Frühstücksmüsli plötzlich auf eine Mottenlarve als Zugabe stoßen? Oder man öffnet den Küchenschrank und dort krabbeln die Mottenlarven herum oder ausgewachsene Motten fliegen einem ins Gesicht. Sicherlich ist diese Vorstellung für niemanden appetitlich, geschweige denn akzeptabel. Doch was kann man tun, um die Lebensmittelmotten zu bekämpfen, wenn diese die Küche erobern wollen? Dieser Ratgeber soll eine Hilfestellung im Kampf gegen die ungebetenen Gäste darstellen.

Warum ist eigentlich handeln angesagt?

  • Lebensmittelmotten fressen sich durch die Lebensmittelvorräte.
  • Sie hinterlassen eklige Gespinste in allen möglichen Ecken.
  • Der Kot der Mottenlarven kann sich gesundheitsschädlich auswirken, da Vorräte mit unterschiedlichen Mikroben und Pilzen verunreinigt werden können.
  • Lebensmittelmotten können Allergien, Hauterkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden begünstigen.

Erste Hilfemaßnahmen bei einem Befall durch Lebensmittelmotten in der Küche

Wenn ein Befall einwandfrei feststeht, zum Beispiel, weil eine Mottenfalle reichlich Motten angezogen hat, so ist der erste notwendige Schritt natürlich eine grundlegende Reinigung der Küche. Um alle vorhandenen Motten nicht nur aus der Küche, sondern aus dem gesamten Haus zu verbannen, muss natürlich an den richtigen Stellen eine Reinigung durchgeführt werden. Schließlich verstecken sich Motten gerne in Spalten, in Ritzen, in Bohrlöchern, in Schränken und auch hinter Schubladen.

Bei einem größeren Mottenschwarm lohnt es sich, diesen zunächst mit dem Staubsauger zu attackieren. So können gleich in einem Arbeitsschritt alle Ritzen und Rillen in den Schränken gut ausgesaugt werden. Jedoch ist grundsätzlich Vorsicht geboten, nicht dass sich die aufgesaugten Motten im gesamten Haushalt ausbreiten können. Am besten steckt man den kompletten Staubsaugerbeutel nach dem Saugen in eine Plastiktüte. Nachdem die Tüte fest verschlossen wurde, kommt sie für 24 Stunden in den Gefrierschrank. Anschließend sollte die komplette Plastiktüte außerhalb des Hauses in der Mülltonne entsorgt werden.

Natürlich müssen alle Vorratsbehälter und Verpackungen auf Verunreinigungen, Gespinste, Laven, Motteneier und Motten untersucht werden. Verunreinigte Vorräte müssen dicht verschlossen werden und ebenfalls weit ab vom Haus entsorgt werden. Vorräte, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie nicht verunreinigt sind, sollten trotzdem in luftdichte Vorratsbehälter aus Keramik, Glas oder Edelstahl umgepackt werden. Diese Vorräte sollten vorläufig außerhalb der Küche deponiert werden.

Alle Schränke inklusive Rückseiten unter Unterseiten, alle Ritzen sowie die Rückseiten der Fußleisten sollten nun mit einem Essigreiniger gründlich abgewaschen werden. Eine Mischung von einfachem Haushaltsessig und Wasser im Verhältnis von 1:2 oder eine Mischung aus Essigessenz und Wasser im Verhältnis 1:10 haben sich hier bewährt.

Danach sollten alle Ritzen noch mit heißer Luft aus einem Haartrockner ausgeblasen werden, um die Motteneier und Larven endgültig zu zerstören. Da sich Lebensmittelmotten nicht nur auf Lebensmittel spezialisiert haben, sondern auch Tierfutter, Süßigkeiten und Trockenblumen als Verstecke nutzen, sollten auch der Keller, die Vorratskammer und die Garage auf einen Befall überprüft werden.

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Der finale Schritt zur mottenfreien Küche

Nach der Reinigung beginnt der finale Schlag gegen die Lebensmittelmotten. Denn es so gut wie absolut sicher, dass man nicht alle Larven, Motten und Eier im ersten Schritt erwischt hat. Nun steht jedoch die vollständige Vernichtung bevor.

Zunächst muss nun jeder selbst entscheiden, ob er eine chemische Keule oder eine biologische Alternative für die Endlösung einsetzen möchte. Chemische Mittel stellen immer ein Nervengift bzw. ein Biozid dar und sind entsprechend mit Vorsicht anzuwenden.

Als biologische Alternative gelten die Schlupfwespen, welche die natürlichen Feinde der Mottenlarven darstellen. Nun erscheint es vielen Menschen vermutlich wie die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn sie darüber nachdenken, kleine Wespen im Haus zu haben. Dazu sei gesagt, dass Schlupfwespen weder störend sind, noch die Wohnung im Flug erobern können. Diese spezielle Gattung kann nämlich gar nicht fliegen und ist nicht einmal 0,4 mm groß. So kann das menschliche Auge meist nicht einmal erkennen.

Zudem bleiben die Tierchen immer am selben Ort, an dem sie ausgesetzt wurden. Ihr Bewegungsradius beträgt nicht mehr als 50 cm, sodass sie sich nicht über die gesamte Wohnung verteilen können. Wenn die Schlupfwespen keine Nahrung sprich Motteneier oder -larven mehr finden, zerfallen sie einfach zu mikroskopisch feinem Staub. Und die Mottenplage gehört endgültig der Vergangenheit an.